Habicht [3]

[587] Habicht, Ludwig, Romanschriftsteller, geb. 23. Juli 1830 in Sprottau, trat mit 15 Jahren in das Bureau eines Rechtsanwalts ein, beschäftigte sich aber in seinen Mußestunden eifrig mit seiner weitern Ausbildung. Durch Gutzkow in die Literatur eingeführt, gab er sich schließlich 1857 ganz dem Schriftstellerberuf hin und ließ sich 1862 in Berlin nieder, wo er die Redaktion des »Deutschen Magazins« einige Zeit leitete; jetzt lebt er in Bordighera. Sein erstes größeres und bekanntestes Werk ist der Roman »Der Stadtschreiber von Liegnitz« (Bresl. 1865, 3 Bde.; 2. Aufl. 1881); ihm folgten die Romane: »Zwei Höfe« (das. 1870, 3 Bde.), »Vor dem Gewitter« (Hannov. 1873, 4 Bde.), »Am Genfer See« (Jena 1875, 2 Bde.), »Schein und Sein« (das. 1875, 5 Bde.; 2. Aufl. 1878), »Auf der Grenze« (Bresl. 1878, 4 Bde.), »Der rechte Erbe« (das. 1879), »Wille und Welt« (Leipz. 1884, 3 Bde.), »Im Sonnenschein« (Bresl. 1885, 3 Bde.) und eine Anzahl Novellen: »Kriminalnovellen« (Berl. 1864), »Irrwege« (das. 1866, 2 Bde.), »Das Grafenhaus« (Preßb. 1896), »Die Erbschaft« (Berl. 1897), »Widersprüche« (das. 1899), »Das Geheimnis des Waldes« (das. 1900), »Besondere Kennzeichen« (das. 1902), »Wahrheit« (Reutling. 1902) u. a.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 8. Leipzig 1907, S. 587.
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