[853] Harznutzung, eine forstliche Nebenbenutzung. Harznutzungsbäume sind vorzugsweise Fichte und Kiefer in Deutschland, Schwarzkiefer in Österreich, Seekiefer in Frankreich. Außerdem werden Weißtanne und Lärche auf Harz genutzt. Die Harzgewinnung findet statt bei der Fichte, Schwarzkiefer und Seekiefer an stehenden Bäumen durch angebrachte Schaftwunden, aus denen das Harz ausfließt, bei der Kiefer durch Teerschwelen (trockne Destillation, Ofenverkohlung) von Stockholz. Die Harzgewinnung bei der Fichte (Harzscharren) ist wegen ihrer Schädlichkeit für den Wald durch Nutzholzverlust in Deutschland an den meisten Orten abgestellt. Vgl. Gayer, Forstbenutzung (9. Aufl., Berl. 1903).