Helmers

[153] Helmers, Jan Frederik, niederländ. Dichter, geb. 4. März 1767 in Amsterdam, gest. daselbst 26. Febr. 1813, war Kaufmann, wurde aber durch das Lesen der deutschen, französischen und englischen Dichter für die Poesie begeistert, der er sich nun mehr und mehr widmete. Sein Trauerspiel »Dinomache of de Verlossing van Athene« (Amsterd. 1789), sein philosophisch-politisches Gedicht »Socrates, in drie zangen« (das. 1790) und ähnliche Dichtungen blieben unbeachtet. Erst seit seinem »Hymnus auf Napoleon Bonaparte« (1801) wurde er bekannt. Es folgten noch andre Oden und Dithyramben, in denen er sich bald gegen den Bedrücker seines Volkes wandte. Als sein bedeutendstes Werk erschien 1812 die Dichtung »De Hollandsche natie«, auch diese voll schwülstiger Stellen, aber doch ein schönes Zeugnis seiner glühenden Vaterlandsliebe. Der Ausgabe seiner »Gedichten« (1809–10, 2 Bde.) folgten »Nagelatene gedichten« (1815, 2 Bde.) nach. Vgl. D. J. Schotel, Herinneringen aan J. F. H. (1859).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 9. Leipzig 1907, S. 153.
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