[303] Heyd, Wilhelm, Geschichtsforscher, geb. 23. Okt. 1823 zu Markgröningen in Württemberg, Sohn des Pfarrers und Historikers Ludwig Friedrich H., der eine Geschichte des Herzogs Ulrich von Württemberg (Tübing. 184143, 3 Bde.) verfaßte, studierte in Tübingen Theologie und ward Pfarrer, 1873 aber Oberstudienrat und war 187397 Oberbibliothekar der königlichen Bibliothek in Stuttgart, deren historische Handschriften er beschrieb (Stuttg. 1890, 2 Bde.). Auch gab er eine »Bibliographie der württembergischen Geschichte« heraus (Stuttg. 189596, 2 Bde.). Sein Hauptwerk ist die wertvolle »Geschichte des Levantehandels im Mittelalter« (Stuttg. 1879, 2 Bde.; franz. Ausg. von Raynaud, Leipz. 188586, 2 Bde.), dem sich die Monographie »Die große Ravensburger Gesellschaft« (Stuttg. 1890) zugesellt.