[719] Hysteresis (griech., magnetische Trägheit, magnetische Reibung), eine auf der Koerzitivkraft beruhende Erscheinung, die darin besteht, daß das Ansteigen der magnetischen Kraft eines Elektromagnets bei der allmählichen Steigerung des Stromes mit letzterer nicht gleichen Schritt hält, sondern etwas zurückbleibt, falls derselbe zuvor entgegengesetzt erregt war, wie auch umgekehrt bei allmählicher Abnahme des Stromes der Magnetismus in jedem Augenblick etwas stärker ist, als der gleichzeitigen Stromstärke bei einem noch nicht benutzten (jungfräulichen) Magneten entspricht. Über den von Marconi angegebenen H.-Detektor s. Tafel »Drahtlose Telegraphie«, S. IV. Diëlektrische H., s. Elektrische Influenz, S. 626; elastische H., s. Elastische Nachwirkung.
Meyers-1905: Elektrostatische Hysteresis · Diëlektrische Hysteresis