Ingenieurkorps

[831] Ingenieurkorps (Geniekorps), die Gesamtheit der Ingenieuroffiziere, die außerhalb des Truppenverbandes in Festungen, bei Behörden oder Militärschulen Dienst tun. Den Offizierersatz des I. liefern die Pionierbataillone. An der Spitze des I. steht der Generalinspekteur des Ingenieur- u. Pionierkorps u. der Festungen. Ihm unterstehen: 4 Ingenieur-mit 9 Festungsinspektionen (vgl. Deutschland, S. 793), das Ingenieurkomitee (s. d.), die Festungsbauschule (s. d.), die vereinigte Artillerie- und Ingenieurschule und 3 Pionierinspektionen: I. mit dem Garde-, 2., 5., 6., 17., 1. und 18. Pionierbataillon (letztere beiden unter dem Kommando der Pioniere 1. Armeekorps), II. mit dem 13. (württembergischen), 14., 21., 15. und 19. Pionierbataillon (letztere beiden unter dem Kommando der Pioniere 15. Armeekorps) sowie dem 16. und 20. (unter Kommando der Pioniere 16. Armeekorps), III. mit dem 3., 4., 7., 8., 9., 10. und 11. Pionierbataillon. Unter den Ingenieurinspekteuren stehen die Festungsinspektionen (1., 2. unter der 1., – 3., 4., 9. unter der 2., – 5., 8. unter der 3., – 6., 7 unter der 4.) und Fortifikationsbehörden in den Festungen. Außerdem sind Ingenieuroffiziere zum Kriegsministerium, dem Generalstab, zu Studienkommissionen, als Lehrer der Kriegsakademie, der Artillerie- und Ingenieurschule, der Hauptkadettenanstalt und der Kriegsschulen kommandiert. Vgl. Pioniere und Ingenieurwesen.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 9. Leipzig 1907, S. 831.
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