Iridazeen

[11] Iridazeen (Irideen, Schwertliliengewächse), monokotyle Familie aus der Abteilung der Liliifloren, Stauden mit Zwiebeln, Knollen oder Rhizomen, linealen, schwertförmigen, oft reitenden Blättern und regelmäßigen oder zygomorphen, dreizähligen Blüten, die aus zwei blumenblattartigen Perigonkreisen, einem einfachen, vor den äußern Perigonblättern stehenden, dreigliederigen Staubblattkreis und drei verwachsenen Fruchtblättern bestehen.

Blüte von Iris. a Die obere Hälfte der Perigonröhre mit den drei blumenblattartigen Narben.
Blüte von Iris. a Die obere Hälfte der Perigonröhre mit den drei blumenblattartigen Narben.

Oft sind die Narben blumenblattartig ausgebildet (s. Abbildung). Die Frucht öffnet sich fachspaltig mit drei Klappen u. enthält zahlreiche Samen mit hornigem oder fleischigem Endosperm. Man zählt etwa 57 Gattungen mit über 800 Arten, die, vornehmlich in der subtropischen Zone einheimisch, in den eigentlichen Tropen minder reichlich vertreten sind; in der größten Anzahl von Arten und im wunderbarsten Formenreichtum finden sie sich am Kap, wo besonders Gladiolus, Ixia und andre eigentümliche Gattungen vertreten sind. Die Wurzelstöcke und Knollen enthalten viel Stärkemehl nebst Schleim. Die Narben von Crocus liefern den Safran. Viele Arten, besonders aus den Gattungen Iris, Gladiolus, Crocus, sind beliebte Zierpflanzen. Fossil kommt Iris Escheri in Tertiärschichten vor. Vgl. Klatt, Revisio Iridearum (»Linnaea«, 1863–66); I. Baker, Systema IridacearumJournal of Linnean Society«, Bd. 16).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 10. Leipzig 1907, S. 11.
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