Johannisbad [2]

[285] Johannisbad, Marktflecken in Böhmen, Bezirksh. Trautenau, beliebter Kurort, 651 m ü. M. in einem anmutigen Tale des Riesengebirges am Südostabhang des Schwarzenbergs (1299 m), an der Linie Trautenau-Freiheit-J. der Österreichischen Nordwestbahn gelegen, von ausgedehnten Nadelwäldern umgeben, hat eine indifferente Therme (29°), die zu Bädern, besonders bei Nervenleiden und Frauenkrankheiten, benutzt wird, ferner einen zur Trinkkur verwendeten schwachen alkalisch-salinischen Eisensäuerling (8°), ein Bade-, ein Kurhaus, eine Wandelbahn, elektrische Beleuchtung, eine katholische und eine prot. Kirche und (1900) 262 deutsche Einwohner. J. wird auch als klimatischer Kurort benutzt, die Jahrestemperatur beträgt 8–10°, die Sommertemperatur 20–22°; es wurde 1900 von 3100 Kurgästen besucht. J. ist auch Ausgangspunkt für Ausflüge in das Riesengebirge. Vgl. Pauer, Johannisbad (Wien 1880); Knaur, J. im Riesengebirge (das. 1897); Schreier, J., das deutsch-böhmische Gastein (3. Aufl., Prag 1904).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 10. Leipzig 1907, S. 285.
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