Juba [2]

[324] Juba, König von Numidien, Sohn Hiempsals II., eines Urenkels des Masinissa, stand im Kampf zwischen Cäsar und Pompejus auf der Seite des letztern, der seinen von Marius verjagten Vater wieder eingesetzt hatte. Als Cäsars Legat Gajus Scribonius Curio 49 v. Chr. mit 2 Legionen und 500 Reitern in Afrika gelandet war, wurde er von J. in einen Hinterhalt gelockt und mit dem größten Teil seiner Truppen niedergemacht. Nach der Niederlage der Pompejaner bei Thapsos (46) machte er seinem Leben freiwillig ein Ende. Sein Land ward von Cäsar größtenteils in eine römische Provinz verwandelt. – Sein Sohn Juba II. ward nach dem Sturz seines Vaters von Cäsar nach Rom gebracht und daselbst erzogen, später von Oktavian wieder mit einem Teil seines väterlichen Reiches belehnt und mit Kleopatra Selena, der Tochter des Marcus Antonius und der Kleopatra, vermählt; seinen Sohn nannte er Ptolemäus. Er hatte sich in Rom eine gründliche wissenschaftliche Bildung erworben und beteiligte sich als (griechischer) Schriftsteller namentlich auf dem Gebiete der Geographie und Geschichte. Die Fragmente seiner Schriften sind in Müllers »Fragmenta histor. graecorum« (Bd. 3, Par. 1849) abgedruckt. Vgl. H. Peter, Über den Wert der historischen Schriftstellerei von König J. II. von Mauretanien (Meißen 1879).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 10. Leipzig 1907, S. 324.
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