Junggrammatiker

[372] Junggrammatiker, eine Gruppe von Indogermanisten, die in den 70er und 80er Jahren des 19. Jahrh., im Gegensatz zu ältern Sprachforschern, darauf drangen, daß die Forschungsmethode in höherm[372] Maß, als bis dahin der Fall gewesen war, auf die sprachgeschichtliche Prinzipienlehre, die das Wesen und die Wirksamkeit der in aller Sprachentwickelung sich gleichbleibenden Kräfte darzustellen hat, gegründet werde. Vgl. H. Paul, Prinzipien der Sprachgeschichte (3. Aufl., Halle 1898); K. Brugmann, Zum heutigen Stand der Sprachwissenschaft (Straßb. 1885); B. Delbrück, Die neueste Sprachforschung (Leipz. 1885); H. Schuchardt, Über die Lautgesetze. Gegen die J. (das. 1885).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 10. Leipzig 1907, S. 372-373.
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