Junkazeen

[377] Junkazeen (Simsen, Simsenlilien, Binsengewächse), monokotyle Familie aus der Ordnung der Glumifloren, grasartige Pflanzen mit unscheinbaren, zu Köpfchen oder hochblatttragenden Fächeln oder Sicheln angeordneten, dreizähligen Blüten (s. Abbildung), die sich von denen der Liliazeen hauptsächlich durch das spelzenartige Perigon unterscheiden. Die Familie zerfällt in acht Gattungen, deren wichtigste und artenreichste Luzula und Juncus sind, und enthält etwa 250 Arten, von denen die meisten den gemäßigten und kältern Zonen der nördlichen Halbkugel angehören; einige sind kosmopolitisch.

Blüte von Luzula.
Blüte von Luzula.

Sie wachsen teils an feuchten und sumpfigen Stellen des Meeresstrandes oder des Binnenlandes, teils auf den Gebirgen. Die J. sind wegen ihrer Härte und Zähigkeit schlechte Futterkräuter, werden aber wegen dieser [377] Eigenschaften z. T. zu Flechtwerken verwendet. Fossil sind nur einige Juncus-Arten aus Tertiärschichten bekannt. Vgl. Buchenau, Monographia Juncaecarum in Englers »Jahrbüchern für Systematik« (Bd. 12, 1890).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 10. Leipzig 1907, S. 377-378.
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