Kalkinfarkt der Niere

[481] Kalkinfarkt der Niere, eine gelblichweiße Ablagerung, die im höhern Alter ohne Krankheitserscheinungen in den Schleifenkanälchen der Pyramiden der Niere vorkommt. Sie besteht aus mikroskopischen, stark lichtbrechenden, verschieden großen Kugeln, die auf Zusatz von Essigsäure, unter Gasentwickelung und unter Zurücklassung einer homogenen kolloiden Masse, die den abgelagerten Kalksalzen als stützendes Gerüst dient, verschwinden. Dem K. ist der harnsaure Infarkt der Neugebornen als eine ebenfalls nicht krankhafte Erscheinung an die Seite zu stellen.

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Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 10. Leipzig 1907, S. 481.
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