Kamil

[513] Kamil (Alkamil, eigentlich Nasir ed-din Mohammed), geb. 1180 als Sohn des Ejjubiden A (la)du, eines Bruders Saladins, wurde 1218 nach seines Vaters Tod Sultan von Ägypten, das er bereits als Statthalter regiert hatte, schloß 1221 das Kreuzheer ein, das nach Eroberung von Damiette gegen Kairo vordrang, bewilligte ihm aber gegen Räumung der eroberten Stadt freien Abzug. Als er mit seinem Bruder Almuazzam (Sheref ed-din Isa) von Damaskus in Krieg geriet, knüpfte er 1228 mit Kaiser Friedrich II. Unterhandlungen an und schloß mit ihm 18. Febr. 1229 einen Vertrag, durch den er die heiligen Orte in Palästina an den Kaiser abtrat, während er selbst nach Besiegung seiner Verwandten die Herrschaft über Syrien gewann. Er schloß darauf mit Friedrich, den er vor bösen Anschlägen der vom Papst aufgehetzten Ordensritter warnte, einen zehnjährigen Frieden, vor dessen Ablauf er 8. März 1238 starb.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 10. Leipzig 1907, S. 513.
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