[620] Karchemisch (Karkemisch, ägypt. Qarqamesch, assyr. Gargamisch), sehr alte hettitische Königsstadt am Euphrat, gemäß den Keilinschriften am rechten Euphratufer nordwärts vom Flusse Sadschur, dort, wo jetzt die Ruinen von Dscherābis (Europos) liegen. Die Stadt wird schon zu Salmanassars I. und Tiglathpilesers I. Zeit (um 1320, bez. 1110 v. Chr.) erwähnt, Sargon fügte sie 717 zum assyrischen Reich. 605 v. Chr. schlug bei K. das babylonische Heer unter Nebukadnezar (s. d.) den ägyptischen König Necho II. aufs Haupt. Über die Ruinen von K. vgl. Delitzsch, Wo lag das Paradies? (Leipz. 1881); Sachau, Reise in Syrien und Mesopotamien (das. 1883).