Sargon

[613] Sargon (Sarrukin), König von Assyrien 722 bis 705, eroberte 722 Samaria, das sein Vorgänger Salmanassar IV. zu belagern begonnen, und führte die Einwohner nach Mesopotamien und Medien. 720 fügte er Hamath zu Assyrien und schlug bei Raphia Hanno von Gaza und Sib'e (biblisch Seve, So) von Ägypten. 717 machte er dem Reiche Karkemisch ein Ende, 711 eroberte er Asdod (vgl. Jes. 20, 1) und Gath. Auch die Länder am Wansee, Bit-Dajuku (d.h. Haus des Dejokes) und Medien wurden ihm untertan. Endlich unterwarf er nach Besiegung des Königs Merodachbaladan II. 709 Babylonien und machte sich selbst zum König von Babylon (709–705). Etwa 2 Meilen nördlich von Ninive baute er sich eine neue Residenz, Dur-Sarrukin (d.h. Sargonsmauer, das heutige Chorsabad, s. d.), deren Paläste er mit Reliefs und Inschriften schmückte. Er wurde 705 ermordet, worauf sein Sohn Sanherib den Thron bestieg. Vgl. Hugo Winckler, Die Keilschrifttexte Sargons, Bd. 1: Historisch-sachliche Einleitung, Übersetzung etc. (Leipz. 1889).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 17. Leipzig 1909, S. 613.
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