Kieselsinter

[897] Kieselsinter (Kieseltuff, Geisirit), ein Absatz von amorpher Kieselsäure (Opal) aus heißen Quellen; derb, stalaktitisch, traubig, auch wellenförmig gestreift, porös, zerfressen, oft dünnschalig abgesondert, als Überzug von Pflanzen und andern Gegenständen vorkommend, mit flachmuscheligem bis unebenem Bruch, vorherrschend weiß und grau, auch gelblich- und rötlichweiß, wenig glänzend bis matt, durchscheinend bis undurchsichtig. Varietäten sind: der weiße, schwach perlmutterglänzende, traubige Perlsinter (Fiorit) von Santa Fiora bei Siena und der gemeine K. (Geisirit), wenig wachsglänzend bis matt. Der letztere bildet sich besonders als Absatz der sogen. Geifer (s. d.), auf Island, Neuseeland, am Yellowstone River im Nationalpark Nordamerikas etc. (s. die Tafel zum Artikel »Geifer«).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 10. Leipzig 1907, S. 897.
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