Kirchheimbolanden

[61] Kirchheimbolanden, Bezirksamtsstadt im bayr. Regbez. Pfalz. in fruchtbarer Gegend, 250 m ü. M. an der Linie Marnheim-Alzey der Pfälzischen Eisenbahn, hat 2 evangelische und eine kath. Kirche, Synagoge, Schloß mit großem Park, Denkmal Kaiser Wilhelms I., Progymnasium, Präparanden-, landwirtschaftliche Winter-, Obst- und Weinbauschule, Amtsgericht, Forstamt, mechanische Schuh- u. Schäftefabrikation, Fabriken für Herstellung von Holzdraht, Zigarrenkisten, Reiseartikeln, Seife und Malz, Dampfgerberei, Ziegelbrennerei, Sandsteinbrüche und (1900) 3458 meist evang. Einwohner. Auf dem schönen Kirchhof befindet sich ein Denkmal für die hier 14. Juni 1849 gefallenen Freischärler. K. ist Geburtsort des Meteorologen G. v. Neumayer und Hauptort der Herrschaft K. und Stauf, die ehemals im Besitz der Fürsten von Nassau-Weilburg war. In der Nähe der Schillerhain mit Schillerdenkmal und schöner Aussicht und der klimatische Kurort Donnersberg. Vgl. A. Köllner, Geschichte der Herrschaft Kirch heim-Boland und Stauf (Wiesbad. 1854).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 11. Leipzig 1907, S. 61.
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