Weilburg

[479] Weilburg, 1) Hauptstadt des Oberlahnkreises im preuß. Regbez. Wiesbaden, an der Lahn, Knotenpunkt der Staatsbahnlinien Koblenz-Lollar und W.-Laubuseschbach, 174 m ü. M., hat eine evangelische und eine kath. Kirche, Synagoge, ein Schloß des Großherzogs von Luxemburg, Denkmäler des Grafen Johann Ernst und des Herzogs Adolf von Nassau, Gymnasium, Landwirtschaftsschule, Unteroffiziervorschule, Amtsgericht, Bergrevier, 2 Oberförstereien, Bergbau auf Eisenstein, Braunstein und Phosphorit, Wollspinnerei, Färberei, Gerberei, Bierbrauerei, eine Säge- und 2 Kunstmühlen und (1905) 3828 Einw., davon 536 Katholiken und 143 Juden. In der Nähe die Burgruinen Merenberg und Freienfels. W., ursprünglich ein königliches Hofgut, kam 1002 an das Bistum Worms, wurde 1195 von diesem an die Grafen von Nassau verpfändet und 1294 verkauft. In W. wurde König Adolf (von Nassau) geboren; seit 1355 nannte sich ein Zweig der Grafen von Nassau (s. d., S. 435) nach W. Vgl. Spielmann, Führer durch W. und Umgebung (Weilburg 1894) und Geschichte der Stadt und Herrschaft W. (das. 1896); Wenckenbach, Beschreibung des Bergrevieres W. (Bonn 1880). – 2) Schloß des Erzherzogs Friedrich von Österreich, s. Baden 2), S. 256.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 479.
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