Klephten

[133] Klephten (neugriech., »Räuber«), Name der kriegerischen Bergbewohner im nördlichen Griechenland, in Thessalien und Mazedonien, die sich, wie die Mainoten in Südgriechenland, der türkischen Herrschaft nie eigentlich unterwarfen und unter eignen Kapitanis bald als Söldner den türkischen Paschas dienten, bald auf eigne Faust ein kriegerisches Räuberleben führten. Um sich vor ihnen zu sichern, trat die Pforte mit zahlreichen Klephtenhäuptlingen in Unterhandlung und räumte ihnen für bestimmte Bezirke eine gewisse Autorität ein; solche K. hießen Armatolen (s. d.). Sie selbst nannten sich Palikaren (»starke Jünglinge«) und bestanden nach Errichtung des Königreichs Griechenland eine Zeitlang, im Gegensatz zu den regelmäßigen Truppen, in ihrer frühern albanesischen Tracht und Ausrüstung (lange Flinte, zwei Pistolen und langer Dolch) als unregelmäßige, rein nationale Kriegertruppe fort.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 11. Leipzig 1907, S. 133.
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