Knappe

[166] Knappe (Schildknappe, Knecht, Wapener), im Mittelalter frei geborne junge Leute, die bei einem Ritter das Waffenwesen erlernten. Kaiser Friedrich II. verordnete, daß nur ritterbürtige Leute als Knappen angenommen werden durften. Nach meist sechsjähriger Lehrzeit erfolgte mit 14 Lebensjahren die feierliche Ernennung zum Knappen unter kirchlichen Zeremonien. Der K. diente seinem Herrn besonders in allem, was Waffenwesen und Kampf betraf. Mit 21 Jahren empfing er den Ritterschlag. Der Name K. übertrug sich später auch auf Lehrlinge andrer Lebenskreise (Mühlknappen, Bergknappen etc.).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 11. Leipzig 1907, S. 166.
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