[318] Kombinationston, ein Ton, der durch das gleichzeitige Erklingen zweier kräftiger Töne entsteht, deren Tonhöhen nicht zu nahe beisammenliegen. Die Schwingungszahl des Kombinationstons ist gleich dem Unterschied der Schwingungszahlen der beiden erzeugenden Töne. So hört man z. B. beim Zusammenklingen eines Grundtons und seiner Quinte, da die Schwingungszahlen dieser Töne sich wie 2:3 verhalten, als K. die nächsttiefere Oktave des erstern, deren Schwingungszahl = 32=1 ist. Bedingung für die Entstehung starker Kombinationstöne ist, daß eine und dieselbe Luftmasse durch beide zusammenwirkende Töne in heftige Erschütterung versetzt wird; dies ist z. B. bei der Doveschen mehrstimmigen Sirene (s. Schall) oder bei Orgelpfeifen auf gemeinschaftlichem Windkasten der Fall. Sind dagegen die Erregungsstellen der beiden Töne ganz voneinander getrennt, werden dieselben z. B. durch zwei Singstimmen oder zwei Violinen hervorgebracht, so ist der K. äußerst schwach. Die Kombinationstöne wurden 1740 von Sorge entdeckt und sind später durch Tartini, nach dem sie auch Tartinische Töne genannt werden, allgemeiner bekannt geworden. Thomas Young suchte die Entstehung der Kombinationstöne durch Schwebungen (s. Schall) zu erklären, deren Anzahl in einer Sekunde ja in der Tat mit der Schwingungszahl des Kombinationstons übereinstimmt. Helmholtz hat aber gezeigt, daß diese Erklärung nicht haltbar ist, und daß außer dem besprochenen K., den er Differenzton nennt, weil seine Schwingungszahl gleich der Differenz der Schwingungszahlen der zusammenwirkenden Töne ist, auch noch Summationstöne auftreten, deren Schwingungszahl der Summe der Schwingungszahlen entspricht.