Krassulazeen

[598] Krassulazeen (Dickblattpflanzen, Fettpflanzen), dikotyle Familie aus der Ordnung der Saxifraginen, saftige Kräuter, Stauden oder Halbsträucher mit dicken, fleischigen, an den nicht blühenden Stengeln rosettenartig gehäuft stehenden Blättern. Die Blütenstände bestehen aus Dichasien, die Blüten sind regelmäßig, zwitterig und wechseln in der Gliederzahl von 3–30. Die Staubgefäße sind meist in doppelter Anzahl der Blumenblätter vorhanden; die in der Regel freien Karpelle zeichnen sich oft durch Schüppchen an ihrem Grunde aus und entwickeln sich zu Balgkapseln, die meist an der Bauchnaht aufspringen und zahlreiche feilspanartige, endospermführende Samen enthalten. Die 450 Arten dieser Familie gehören meist den wärmern gemäßigten Zonen an und sind vorzugsweise Felsenpflanzen; eine große Zahl derselben, besonders aus der Gattung Crassula, ist am Kap der Guten Hoffnung, die übrigen sind meist in den Ländern um das Mittelländische Meer und in den Alpen einheimisch. Viele K., unter andern besonders die Sempervivum-Arten, werden in Gärten zu dekorativen Zwecken, manche auch als Zimmerpflanzen verwendet.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 11. Leipzig 1907, S. 598.
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