[184] Lansyer (spr. langßĭē), Emanuel, franz. Maler, geb. 18. Febr. 1835 auf der Insel Bouin an der Küste der Vendée, gest. im Oktober 1893 in Paris, bildete sich anfangs bei Viollet-le-Due zum Architekten aus, ging aber 1860 zur Malerei über. Nachdem er zuerst Schüler von Courbet gewesen, schloß er sich an Harpignies an, unter dessen Leitung er sich für die Landschaftsmalerei entschied. Die Motive zu seinen zahlreichen, durch schlichte Naturwahrheit und Feinheit der Stimmung ausgezeichneten Bildern wählte er meist aus der Bretagne und der Umgebung von Bordeaux. Die hervorragendsten sind: Septembermorgen in Douarnenez (1865), Wäsche bei Ebbezeit (1866, im Museum zu Tours), Schloß Pierrefonds (Paris, Luxembourg-Museum), der Fluß Pouldahut zur Ebbezeit (1870, im Museum zu Auxerre), Heide bei Kerlouarneck (1874, Paris, Luxembourg-Museum), die Bucht von Douarnenez bei Ebbe (1878), Ende des Sturms an felsiger Küste (1881), das Kloster auf dem Mont St.-Michel (1882).