Lauriston

[251] Lauriston (spr. loristóng), Alexandre Jacques Bernard Law, Marquis de, franz. General, geb. 1. Febr. 1768 in Ponditscherri, gest. 10. Juni 1828 in Paris, Großneffe John Laws, trat zeitig in die Armee und war schon 1795 Artillerieoberst. 1805 beauftragt, Venedig und Dalmatien in Besitz zu nehmen, behauptete er sich in Ragusa gegen eine bedeutende Übermacht. 1808 begab er sich zur Armee nach Spanien, focht 1809 bei Wagram mit Auszeichnung und ging 1811 als außerordentlicher Gesandter nach Petersburg. Im Kriege von 1812 stieß er erst auf dem Rückzuge zu der französischen Armee, befehligte den Nachtrab und organisierte im Winter 1813 in Magdeburg das 5. Armeekorps, an dessen Spitze er den Feldzug von 1813 mitmachte. Als erin der Schlacht von Leipzig nach Sprengung der Elsterbrücke durch den Fluß schwamm, fiel er dem Feind in die Hände. Nach der Restauration nach Frankreich zurückgekehrt, huldigte er Ludwig XVIII. und wurde dafür zum Kapitänleutnant der Mousquetaires gris ernannt. Während der Hundert Tage zog er sich auf seine Güter zurück, wurde 1820 Minister des königlichen Hauses und Marschall und befehligte bei der Expedition nach Spanien 1823 das 2. Reservekorps.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 12. Leipzig 1908, S. 251.
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