Restauration

[825] Restauration (lat.), Wiederherstellung einer Sache in ihren ursprünglichen Zustand, besonders Wiederersatz der verlornen Kräfte, Erholung; die Wiederherstellung von beschädigten Gebäuden, Statuen, Gemälden etc. Die Künstler, die sich damit beschäftigen, nennt man Restauratoren. Weiteres s. Gemäldekonservierung. – In der Politik versteht man unter R. die Wiedereinsetzung einer vertriebenen Dynastie oder die Wiederherstellung einer gewaltsam beseitigten Staatsverfassung, so die nach Cromwells Tode 1660 erfolgte Rückkehr der Stuarts auf den britischen Thron, in Frankreich die der Bourbonen nach dem Sturze Napoleons I. Die Zeit, die auf die Wiedereinsetzung der Bourbonen folgte, nennt man die Zeit der R. Unter Restaurationsepoche versteht man die Zeit und das Bestreben der europäischen Einzelstaatenregierungen nach der französischen Revolution, soweit als nur irgend möglich die alten Zustände wieder herzustellen, d. h. den Fortschritt zu unterdrücken. – Endlich wird R. in Deutschland auch im Sinne von Restaurant (s. d.) gebraucht.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 16. Leipzig 1908, S. 825.
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