Lenkoran

[405] Lenkoran (pers., »Ankerplatz«), Kreis des russisch-transkaukas. Gouvernements Baku, im S. und W. von Persien, im O. vom Kaspischen Meer begrenzt, 5485 qkm groß mit (1897) 131,361 Einw. (40,000 iranische Talyschiner, 45,600 Aserbeidschân-Tataren, Kurden, Russen), die Ackerbau, Viehzucht, Seidenraupenzucht und Fischerei betreiben. Die gleichnamige Hauptstadt an der Mündung der Lenkoranka ins Kaspische Meer hat (1897) 8768 Einw., einschließlich der Garnison (ein Kuban-Kosakenregiment). Der mehr als 3 km von der Stadt entfernte Hafen ist allen Winden ausgesetzt, doch ist die Verschiffung von Bauholz, Früchten und Baumwollsamen ziemlich bedeutend. Etwa 12 km im W. der Stadt die heißen (41 bis 47°), heilkräftigen Schwefelquellen von Mianku. L. war im 18. Jahrh. Hauptstadt der persischen Provinz Talysch und wurde 1813 von den Russen erstürmt.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 12. Leipzig 1908, S. 405.
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