Letzte Ölung

[456] Letzte Ölung, Sakrament der römischen und der griechischen Kirche, bei bedenklich Erkrankten angewendet, besteht darin, daß der Priester Augen, Ohren, Nase, Mund und Hände des Kranken, bei männlichen Personen auch die Füße kreuzweise mit geweihtem Öl bestreicht und dabei Gott um Gnade für die mit diesen Organen begangenen Sünden bittet. Spender sind Bischof und Priester. Ursprünglich als Heilmittel gedacht (nach Jak. 5, 14 f.), ist diese Ölung seit dem 8. Jahrh. zum Sterbesakrament geworden. Vgl. Heimbucher, Die heilige Ölung (Regensb. 1888); Schmitz, De effectibus sacramenti extremae unctionis (Freiburg 1893). S. Sakramente.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 12. Leipzig 1908, S. 456.
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