Lieberkühnsche Drüsen

[529] Lieberkühnsche Drüsen (Glandulae Lieberkuehnianae), nach dem Anatomen Johann Nathanael Lieberkühn (geb. 1711, gest. 1756 als Arzt in Berlin) benannte gerade, enge Schläuche, die in ungeheurer Menge (beim Menschen zu mehreren Millionen) über den ganzen Dünndarm und Zwölffingerdarm verbreitet sind. Sie erstrecken sich durch die ganze Dicke der Schleimhaut und sind an ihrem blinden Ende leicht angeschwollen, selten gabelförmig geteilt. Sie sondern eine helle, stark alkalische Flüssigkeit, den Darmsaft, ab, der sich mit den Speisen mischt und sie chemisch verändert (s. Verdauung).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 12. Leipzig 1908, S. 529.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: