[568] Lindenbrog (Lindenbruch, latinisiert Tiliobroga, eigentlich Stender), Erpold, Geschichtsforscher, geb. 1540 in Bremen, gest. 1616 als Kanonikus und Notar in Hamburg, gab »Scriptores rerum germanicarum septentrionalium« (Frankf. 1609 und 1630; 3. Aufl., vermehrt von Fabricius, Hamb. 1706), die »Chronik von des Kaisers Karl d. Gr. Leben und Taten« (das. 1593) und der »Historia archiepiscoporum Bremensium« (Leiden 1515) heraus. Sein älterer Sohn, Heinrich L., geb. 1570, gest. 1642, hinterließ eine Bearbeitung des Censorinus (Hamb. 1614 u. Leiden 1642); der jüngere, Friedrich L., geb. 1573, gest. 1648 in Hamburg, machte sich um die Erklärung und Kritik des Terentius, Statius, Ammianus Marcellinus und andrer altklassischer Schriftsteller verdient und veröffentlichte: »Commentarius de ludis veterum« (Par. 1605) sowie »Codex legum antiquarum, sive leges Wisigothorum, Burgundionum etc.« (Frankf. 1613).