Müllenbach

[225] Müllenbach, Ernst, Schriftsteller, geb. 3. März 1862 in Köln, gest. 27. Juli 1901 in Bonn, studierte seit 1881 klassische Philologie und Geschichte in Bonn und promovierte 1885. Von 1885–93 war er Mitredakteur der »Bonner Zeitung« und lebte hierauf als Schriftsteller in Poppelsdorf bei Bonn. M. hat sich vor allem als fesselnder Erzähler einen Namen gemacht. Unter dem Pseudonym Ernst Lenbach veröffentlichte er außer »Gedichten« (Stuttg. 1894) die Geschichten und Skizzen »Wunderliche Leute« (Dresd. 1895), die Erzählungen »Abseits« (Stuttg. 1896) und »Auf der Sonnenseite« (Leipz. 1896); unter seinem eignen Namen die Erzählungen »Franz Friedrich Ferdinand und anderes« (Dresd. 1897) und »Altrheinische Geschichten« (das. 1899) sowie die Romane: »Vom heißen Stein« (Stuttg, 1897), »Die[225] Hansebrüder« (Dresd. 1898), »Waisenheim« (das. 1898), »Die Siebolds von Lyskirchen« (Stuttg. 1899), »Schutzengelchen« (das. 1900), »Aus der Rumpelkiste« (das. 1900) und »Maria« (Berl. 1901). Nach seinem Tod erschienen die von ihm und seiner Gattin verfaßten Studien und Skizzen »Aus junger Ehe« (Leipz. 1902). Müllenbachs Werke schildern rheinisches Leben alter und neuer Zeit mit Humor und in charakteristischer Darstellung.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 14. Leipzig 1908, S. 225-226.
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