[105] Mahlsteine (Mahltröge, Quernsteine, v. dän. qvœrn, »Handmühle«), vorgeschichtliche Mühlsteine, in der ältesten und primitivsten Form etwa 0,5 m und 0,75 m lang und breit, mit einer fesselförmigen Aushöhlung, in der mittels eines kleinern rundlichen Steins die Körner zerquetscht wurden. Sie sind von der jüngern Steinzeit an gebräuchlich und kommen besonders häufig auf Rügen und in Hinterpommern vor. Dasselbe Verfahren der Körnerzerkleinerung wird heute noch von vielen Naturvölkern angewendet (viele Teile Afrikas, in allen Maisgegenden Amerikas etc.). Eine andre Art vorgeschichtlicher M. sind plattenförmige Reibsteine, zwischen denen durch Hin- und Herbewegen des obern Steins die Körner zerkleinert wurden; sie finden sich in Österreich-Ungarn, Süddeutschland etc. vor. Auch soviel wie Scheuersteine (s. Riesentöpfe).