Malwa

[194] Malwa, Landschaft in Britisch-Indien, der südliche Teil von Zentralindien mit den Staaten Indor, Bhopal, Dhar, Ratlam, Dschaora, Narsingarh und dem Distrikt Nimatsch von Gwalior, ein gegen NO. gesenktes Tafelland, das von den Windhya-, Dungar-, Salambhar- und Arawalibergen eingeschlossen und den Flüssen Narbada, Maht, Sind, Betra und Tschambal bewässert wird. Der Boden ist sehr fruchtbar, und der Mohnbau liefert wegen der Abgabe (70 Pfd. Sterl. für eine Kiste Opium) bedeutende Summen in den indischen Staatsschatz. Die Bewohner sind Bhil, Gond, Radschputen und Vertreter fast aller Hindustämme, die sich mit den Ureinwohnern vermischt[194] haben. M. stand ursprünglich unter Hinduherrschern und hatte zur Hauptstadt Udschschain, wurde aber 1309 von den mohammedanischen Herrschern von Dehli unterworfen und im 18. Jahrh. von den Mahratthen erobert, die 1817 unter englische Botmäßigkeit kamen.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 13. Leipzig 1908, S. 194-195.
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