Mammēa

[199] Mammēa L. (Mammeibaum), Gattung der Guttiferen mit der einzigen Art M. americana L., ein hoher, schöner Baum Westindiens mit sehr kurz gestielten, ovalen, gegenständigen, fast fußlangen lederartigen Blättern und achselständigen, großen, weißen oder hell rosafarbenen, sehr angenehm riechenden Blüten, wird im tropischen Amerika allgemein kultiviert. Die gelben, bis 10 cm im Durchmesser haltenden rötlichgelben Früchte (Mammeiäpfel, südamerikanische Aprikosen, Aprikosen von Santo Domingo) sind sehr geschätzt, sie enthalten unter der lederigen, bitter schmeckenden Haut ein gelbes, gewürzhaft wohlschmeckendes Fleisch und werden roh und in mannigfacher Weise zubereitet genossen. In Zucker eingemacht, dienen sie als magenstärkendes Mittel. Aus dem Fruchtsaft und dem aus den Zweigen tropfenden Saft bereitet man den Mammeiwein (Toddy). Die Samen sind als Wurmmittel im Gebrauch. Weingeist, mit den Blüten destilliert, gibt den Liqueur aux Créoles, den man in Westindien für das beste geistige Getränk hält. Das Holz dient zum Bauen und zu Schreinerarbeiten.

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Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 13. Leipzig 1908, S. 199.
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