Margarīn

[280] Margarīn galt früher für einen Bestandteil der meisten Fette, ist aber ein Gemisch von Palmitin und Stearin. Die aus dem M. abgeschiedene Säure, die frühere Margarinsäure, ist mithin ein Gemisch von Stearin- und Palmitinsäure; doch kennt man auch eine echte Margarinsäure C17H34O2, die der Palmitinsäure sehr ähnlich ist und bei 60° schmilzt, in den natürlichen Fetten aber nicht vorkommt. In der Technik heißt M. (Oleomargarin) der schwer erstarrende Teil des Rinderfettes, der zur Kunstbutterfabrikation benutzt wird, und gegenwärtig ist M. (oder Margarine) gesetzlich vorgeschriebene Bezeichnung der Kunstbutter (s. d.).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 13. Leipzig 1908, S. 280.
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