Mark [6]

[318] Mark, 1) vormalige deutsche Grafschaft des westfälischen Kreises, wurde durch den Haarstrang in den ebenen und fruchtbaren Hellweg (nördlich) und das gebirgige und rauhe Süderland oder Sauerland (südlich) geteilt und zerfiel in zwei Städtekreise, die die von O. nach W. fließende Ruhr voneinander trennte. Das Gebiet war 2225 qkm (42 QM.) groß; die Hauptstadt war Hamm. Das Wappen der Grafschaft ist ein aus drei roten und silbernen Schachreihen bestehender Querbalken. Das Geschlecht der Grafen von der M. stammt aus dem Haus der Grafen von Altena, die das jetzt in Ruinen liegende Schloß M. beim gleichnamigen Dorf in der Nähe von Hamm an sich brachten und sich seit 1203 danach benannten. Adolf III., der Sohn Adolfs II. und der Erbin von Kleve, Margarete, erhielt 1368 Kleve und 1380 die M., so daß beide Länder vereinigt wurden (s. Kleve, Herzogtum). 1609 fiel M. bei der Teilung der jülichschen Erbschaft provisorisch, 1666 endgültig an Brandenburg, kam vorübergehend durch den Tilsiter Frieden 1807 an Frankreich, von diesem 1808 an das Großherzogtum Berg, wo sie das Ruhrdepartement bildete, bis sie 1813 wieder mit Preußen vereinigt wurde. Jetzt bildet sie einen Teil des Regierungsbezirks Arnsberg und zwar die fünf Kreise: Altena, Bochum, Hagen, Hamm und Iserlohn. Vgl. Natorp, Die Grafschaft M. (Iserl. 1859). – 2) Häufig für »Mark Brandenburg« (s. Brandenburg, S. 315 f.); vgl. Kurmark, Altmark, Neumark etc.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 13. Leipzig 1908, S. 318.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: