Mastnutzung

[420] Mastnutzung im Walde, Nutzung von Walderzeugnissen zur Mästung von Schweinen. Man unterscheidet Baummast (Obermast) und Erdmast (Untermast). Zur Baummast gehören die vom Schwein verzehrten Waldfrüchte, namentlich Eicheln und Bucheln, sodann Wildobst, Roßkastanien etc. Die Erdmast besteht in Larven und Puppen von Insekten, in Würmern, andern in und an der Erde lebenden Tieren, in Schwämmen und Wurzeln. Vorzeiten bildete die M. die Hauptnutzung, die Holznutzung eine Nebennutzung des Waldes. Seit Einführung des Kartoffelbaues hat die M. ihre Bedeutung eingebüßt. Jetzt wird kurzweg von Mast gesprochen, wenn Eiche und Buche Früchte tragen.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 13. Leipzig 1908, S. 420.
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