Mehlkäfer

[547] Mehlkäfer (Müller, Tenebrio molitor L.), Käfer aus der Familie der Tenebrionen (Melasoma), 15 mm lang, langgestreckt, wenig gewölbt, mit quer stehenden, durch die Backen eingeschnittenen Augen, ziemlich kurzen, schnurförmigen Fühlern, länglichen, schwach punktiert-gestreiften Flügeldecken und schlanken Beinen, pechbraun, etwas glänzend, unten rotbraun, findet sich häufig bei Bäckern, Müllern, Mehlhändlern, auf Böden, unter Mehlkisten etc., wo sich auch die bräunlichgelbe, sehr glatte Larve mit kleinem, augenlosem Kopf, kurzen Fühlern, sechs Beinen und am letzten Leibesring mit zwei schwarzen, nach oben gerichteten Hornspitzchen (der Mehlwurm) entwickelt, die von Mehl, Kleie, Brot etc. lebt. Die Larve kann bei bedeutender Vermehrung sehr lästig und schädlich werden, wird aber als treffliches Futter für die meisten Stubenvögel und Reptilien in Töpfen, die man mit Kleie, Brot, alten Lappen etc. füllt, und in die man ab und zu eine tote Maus oder einen toten Vogel legt, gezüchtet. Die Puppe entwickelt sich Ende Juli, und nach einigen Wochen schlüpft der Käfer aus. Die ganze Entwickelung nimmt etwa ein Jahr in Anspruch.

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Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 13. Leipzig 1908, S. 547.
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