Mercedarĭer

[626] Mercedarĭer (Fratres ordinis Beatae Mariae de mercede redemptionis captivorum. auch Nolasker genannt), ein dem Orden der Trinitarier (s. d.) verwandter, nach der Augustinerregel verfaßter Ritterorden zur Befreiung von Christensklaven. 1223 von Petrus Nolascus (gest. 1256) gegründet und 1235 von Gregor IX. bestätigt, übten die M. durch das 13. Jahrh. eine ausgedehnte Tätigkeit. Seit 1317 sind sie ein rein religiöser Orden, der sich insbes. die Christianisierung von Mittel- und Südamerika hat angelegen sein lassen. Zurzeit zählt man 600 M. in 50 Klöstern, meist in Südamerika. Das Hauptkloster San' Andriano befindet sich in Rom. Vgl. Heimbucher, Die Orden und Kongregationen der katholischen Kirche, Bd. 1 (Paderb. 1896); Brockhoff, Die Klosterorden der heiligen katholischen Kirche (5. Aufl., Münster 1901).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 13. Leipzig 1908, S. 626.
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