Merowech

[642] Merowech (Merovig, Merwig, Meroveus), Sohn des Chlogio (s. d.) oder der Sage nach eines Meergottes, König der westlichen (salischen) Franken von 448–457, Stammvater der Dynastie der Merowinger, die 481751 das Frankenreich (s. d.) beherrschten und im ersten Jahrhundert ihrer Herrschaft dessen Macht weit ausbreiteten. Dann bekämpften[642] die Könige aus dieser Familie einander, zeigten sich leidenschaftlich, roh und grausam, schwächten dadurch ihre Macht und verloren alle Gewalt an den Majordomus; ihrem Schattenkönigtum ward durch den Karolinger Pippin den Kurzen ein Ende gemacht. Vgl. Havet, Questions mérovingiennes (Par. 1885 bis 1890, 6 Hefte); Dahn, Die Könige der Germanen, Bd. 7 (Leipz. 1894–95, 3 Tle.); Bernoulli, Die Heiligen der Merowinger (Tübing. 1900).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 13. Leipzig 1908, S. 642-643.
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