Monde

[64] Monde (Nebenplaneten, Trabanten, Satelliten), diejenigen Weltkörper unsers Sonnensystems, die sich um die Hauptplaneten bewegen und dieselben bei ihrem Lauf um die Sonne begleiten. Außer der Erde (s. Mond) werden nur die fünf größten Planeten von Monden begleitet, und zwar hat Mars deren 2, Jupiter 7, Saturn 10, Uranus 4, Neptun 1, so daß man in unserm Sonnensystem 25 M. kennt, wahrscheinlich haben jedoch Uranus und Neptun noch weitere M., die wegen ihrer Lichtschwäche bisher nicht erkannt worden sind. Das Dasein eines Mondes der Venus, den mehrere Astronomen irrtümlich zu sehen geglaubt, ist nicht erwiesen. Mit Ausnahme unsers Mondes ist keiner dem unbewaffneten Auge gewöhnlich sichtbar, nur einer oder der andre Jupitermond ist von sehr scharfen Augen hin und wieder erkannt worden. Alle bewegen sich um ihren Hauptplaneten nach den Keplerschen Gesetzen von W. nach O., mit Ausnahme der M. des Uranus und des Neptun, die sich entgegengesetzt bewegen, auch ist die Neigung der Bahnen dieser M. gegen die Ekliptik sehr groß, die des Uranus stehen fast senkrecht darauf, während für die andern M. die Neigung nur klein ist, ebenso wie bei den Bahnen der Hauptplaneten. Bei allen Monden ist wahrscheinlich die Rotationszeit der Dauer eines Umlaufs um den Hauptplaneten gleich, weshalb sie diesem immer dieselbe Seite zukehren. Weiteres s. Planeten (mit Tafel).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 14. Leipzig 1908, S. 64.
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