[83] Monserrat (Montserrat, spr. mon(t)ßerrāt, »gesägter Berg«), Gebirge in der span. Provinz Barcelona, 1237 m hoch, aus Kalksteinkonglomeraten bestehend, die auf rötlichem Tonschiefer ruhen, stürzt namentlich gegen NO. mit steilen Felswänden zum schluchtartigen Tale des Llobregat ab und trägt in 887 m Höhe die berühmte, 880 gegründete Benediktinerabtei M., in der sich Ignaz von Loyola eine Zeitlang aufhielt. Die von Philipp II. erbaute, 1811 durch Feuer beschädigte Kirche enthält ein wundertätiges Marienbild und wird von Wallfahrern viel besucht. Auf den einzelnen Felsenspitzen des Berges befinden sich 13 Einsiedeleien. Das Kloster wurde 1814 von den Franzosen zerstört, von Ferdinand VII. neu erbaut, aber wegen der karlistischen Unruhen von 1835 nicht vollendet. Seit 1892 führt von Monistrol eine Zahnradbahn (System Abt, 7,85 km lang) auf den auch durch seine Aussicht berühmten Berg. Vgl. Balaguer, M., su historia, etc. (2. Aufl., Madr. 1880).
Meyers-1905: Olesa de Monserrat