[183] Moszkowski, Moritz, Klavierspieler und Kompon in, geb. 23. Aug. 1854 in Breslau, erhielt seine Ausbildung am Dresdener und Berliner (Sternschen) Konservatorium, von 1870 an aber an Kullaks Akademie und machte sich seit 1873 einen geachteten Namen als Konzertspieler. 1899 wurde er zum Mitglied der Berliner Akademie gewählt. Seit 1897 lebt er in Paris. Von Moszkowskis Werken haben besonders eine Anzahl zwei- und vierhändige Klavierkompositionen (spanische Tänze, Konzertetüden, Operetten etc.) weite Verbreitung gefunden; demnächst sind zu erwähnen die symphonische Dichtung »Jeanne d'Arc«, zwei Orchestersuiten (Op. 39 und 47), ein Klavierkonzert (Edur), ein Violinkonzert (Op. 30), »Phantastischer Zug« für Orchester, Konzertstücke für Violine, desgleichen für Cello und Klavier, Lieder etc. sowie die 1892 in Berlin ausgeführte große Oper »Boabdil« und das Ballett »Laurin« (1896). Sein Bruder Alexander, geb. 15. Jan. 1851 zu Pilica in Polen, lebt als ' Musikkritiker und Redakteur der »Lustigen Blätter« in Berlin. Er veröffentlichte unter anderm das sa ti rische Gedicht »Anton Notenquetscher« (8. Aufl., Berl. 1896); »A. Notenquetschers neue Humoresken« (1893), »Heitere Dichtungen« (1894), »Lustige Fahrten« (1895), »Poetische Musikgeschichte« (3. Aufl., Leipz. 1891), »Satyr« (1898), »Das Über-Büchl« (1901), »Flatterminen« (1905).