Nikephŏros [2]

[692] Nikephŏros, griech. Geschichtschreiber: 1) N. Constantinopolitanus, geb. 758, ward 806 Patriarch in Konstantinopel, aber, als er sich dem bilderstürmenden Kaiser Leo V. widersetzte, 815 in ein Kloster verwiesen, wo er 829 starb. Er schrieb außer zahlreichen theologischen Werken eine »Chronologia compendiaria« und ein »Breviarium historicum«, von 602–769 reichend (hrsg. von de Boor, Leipz. 1880).

2) N. Bryennios, geb. um 1062, ward von seinem Schwiegervater, dem Kaiser Alexios Komnenos, zum Cäsar ernannt und starb 1137 in Konstantinopel. Er schrieb eine Geschichte des Komnenischen Hauses in vier Büchern, die Zeit von 1057–79 umfassend, die später von seiner Gemahl in Anna (s. d. 6) in ihrer »Alexias« fortgesetzt und ergänzt wurde (hrsg. von Meineke, Bonn 1836). Vgl. Seger, N. Bryennios (Münch. 1888).

3) N. Gregoras, s. Gregoras.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 14. Leipzig 1908, S. 692.
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