[697] Nikolaus von Damaskus (N. Damascenus), griech. Historiker und peripatetischer Philosoph, geb. wahrscheinlich 64 v. Chr., stammte aus einer angesehenen Familie in Damaskus, war Freund und Ratgeber des Königs Herodes d. Gr. und stand auch später in Rom bei dem Kaiser Augustus in hoher Gunst. Er schrieb erläuternd über die Aristotelische Philosophie und verfaßte (nach einigen) die sonst dem Aristoteles beigelegte Schrift über die Pflanzen (hrsg. von Meyer, Leipz;. 1811). Auch Tragödien von N. werden genannt. Am bekanntesten aber wurde er durch seine Weltgeschichte in 144 Büchern, von der bedeutende Bruchstücke erhalten sind, und seine fast vollständig vorhandene panegyrische Biographie des Augustus. Die historischen Fragmente gaben Orelli (Leipz. 1804) und Dindorf (in den »Historici graeci minores«, Bo. 1, Leipz. 1870) heraus, Fragmente andrer Schriften Feder (Darmst. 1850). Vgl. Navet, N. von Damaskus (Simmern 1853); Trieber, De Nicolai Damasceni Laconicis (Berl. 1867).