Nina [1]

[705] Nina, die Sizilianerin, früher für die älteste italienische Dichterin gehalten, blühte angeblich in der zweiten Hälfte des 13. Jahrh. Dante da Majano (s. d., Bd. 4) verliebte sich in sie, ohne sie je gesehen zu haben, und bat sie in einem Sonett um Gegenliebe, die sie ihm aus der Ferne gewährte. Das einzige unter ihrem Namen erhaltene Sonett ist aber sicher nicht von einer Frau; die dichtende Frau ist erst eine Erscheinung der Renaissance. Vgl. A. Borgognoni, Rimatrici italiane ne' primi secoli (in der »Nuova Antologia«, 16. Juli 1886).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 14. Leipzig 1908, S. 705.
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