Ostheim

[217] Ostheim, 1) (O. vor der Rhön) Stadt im sachsen-weimar. Verwaltungsbezirk IV (Dermbach), in einer Exklave im Bayrischen, an der Streu und der Staatsbahnlinie Mellrichstadt-Fladungen, 292 m ü. M., hat eine evang. Kirche, Amtsgericht, Oberförsterei, eine Holzbearbeitungsanstalt, Schuhfabrik, Bierbrauerei, Plüschweberei und (1905) 2244 meist evang. Einwohner. Bekannt sind die Ostheimer Weichseln, eine Sauerkirschenart, die der kaiserliche Feldarzt Klinghammer 1714 aus der Sierra Morena in Spanien hierher verpflanzte. In der Nähe die Burgruine Lichtenburg (486 m). O. erhielt 1586 Stadtrecht. – 2) (Großostheim) Flecken im bayr. Regbez. Unterfranken, Bezirksamt Aschaffenburg, hat eine kath. Pfarr- und Wallfahrtskirche, Forstamt, Bierbrauerei, Ölfabrik, Dampfsägewerk und (1900) 2832 Einw. Vgl. Steiner, Geschichte und Topographie der alten Grafschaft und Cent O. (Aschaffenb. 1821).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 15. Leipzig 1908, S. 217.
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