Otjimbingwe

[248] Otjimbingwe (Otjimbingue), früher zu Omaruru, seit 1902 zum Bezirksamt Karibib gehöriger Ort in Deutsch-Südwestafrika, in einem Talkessel, 940 m ü. M., an der Mündung des Omusema in den Swakop, der hier, 200 m breit, größere Wasserlachen in seinem Bett hat, die aber zur Bewässerung des Bodens ausreichen. Trotz weniger guten Klimas als an andern Orten des Damaralandes werden Getreide, Salat, Zwiebeln, Gurken, Kartoffeln, Erbsen u.a. gebaut. O. hat Postagentur, ist Militärstation, Station der Rheinischen Missionsgesellschaft und Sitz von fünf deutschen Firmen; 20 km von der von Swakopmund nach Windhuk führenden Eisenbahn entfernt, hat es an Bedeutung als Handelsplatz verloren. 1903 waren dort 59 Weiße (über 30 Deutsche) ansässig.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 15. Leipzig 1908, S. 248.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika