[316] Paläolōgen, die letzte Dynastie des Oströmischen Reiches (s. d., S. 237), deren Stifter Michael VIII. Paläologos 1259 als Mitregent des unmündigen Kaisers Johann IV. Laskaris, den er später blenden ließ, den Kaiserthron von Nikäa bestieg und 1261 nach Vernichtung des lateinischen Kaisertums auch in Konstantinopel zur Herrschaft kam, und deren letzter Kaiser, Konstantin XI., 1453 bei der Eroberung Konstantinopels durch die Osmanen seinen Tod fand. Ein Zweig dieses Geschlechts war 1305 durch Erbschaft in den Besitz der Grafschaft Montserrat gelangt und hat dort bis 1533 regiert. Ein dritter Zweig herrschte in Morea von 13831460. Nach der Eroberung der Halbinsel durch die Türken flohen die P. nach Italien, und ein Neffe Konstantins XI., Andreas Paläologos, trat 1494 dem König Karl VIII. von Frankreich, später bei seinem Tode (1502) Ferdinand dem Katholischen und Isabella von Kastilien seine Rechte auf das byzantinische Reich ab. Der letzte Nachkomme der P., Fürst Giovanni Laskaris Paläologos, starb 1874 in Turin.