Papperitz

[402] Papperitz, Georg, Maler, geb. 3. Aug. 1846 in Dresden, studierte auf der dortigen und der Antwerpener Kunstakademie und begab sich dann nach Paris, wo er bis zum Ausbruch des Krieges von 1870 blieb, den er im deutschen Heere mitmachte. Während eines mehrjährigen Studienaufenthalts in Italien schuf er in Anlehnung an die klassischen Meister ein figurenreiches Kolossalbild: die Ankunft der Seelen in der Unterwelt, das auf der Münchener internationalen Kunstausstellung von 1879 seinen Namen zuerst bekannt machte. Völlig im Stil der Venezianer war eine Kreuztragung Christi (1886) gehalten. Glücklicher als in diesen Geschichtsbildern ist P. im Porträt- und im Genrefach. Von seinen Genrebildern sind: die Schweden kommen, nach dem Diner, die Ankunft der Primadonna, Idyll (zwei Nymphen vor einer Satyrherme), die Modelle des Brouwer (1887), Hebe nach ihrem Fall (1889), Salome mit dem Haupte Johannes des Täufers, das ausgehende Gestirn (Maria mit dem Jesusknaben), das Bild der Rose und Fischverkäuferin die hervorragendsten. Er lebt in München.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 15. Leipzig 1908, S. 402.
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