Pemba

[558] Pemba (Dschesiret el Chofera, »Insel der Pflanzen«, auch el Huthera, »die Grüne«), Koralleneiland an der Ostküste von Afrika (s. Karte »Deutsch-Ostafrika«), nördlich von Sansibar, wozu es gehört, 964 qkm groß, bis 91 m hoch, mit 40,000 Einw., wovon 30,000 Sklaven. An der buchtenreichen Westküste liegt der Hauptort Chake-Chake (1500 Einw.), im S. liegt Fufuni, im O. Pujuni. Pflanzungen, namentlich von Nelkenbäumen und Kokospalmen, aber auch von Reis, Mais, Sorghum, Zuckerrohr etc. bedecken fast die ganze Insel. Als P. mit Sansibar zu England gekommen war, trat mit Abschaffung des Sklavenhandels Mangel an Arbeitskräften ein und die Produktion nahm ab; sie hebt sich indes neuerdings wieder. Früher Sitz eines Statthalters des Sultans von Sansibar (s. d.), gehört es jetzt mit ihm zum britischen Besitz. Vgl. Baumann, Die Insel P. und ihre Nachbarinseln (Leipz. 1899); Voeltzkow, Die Wituinseln (in der »Zeitschrift der Gesellschaft für Erdkunde in Berlin«, 1903).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 15. Leipzig 1908, S. 558.
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